Autor: Dr. Urs Seiler, Founder smartville.digital / Christoph Dietiker, Managing Director Marketing & Communication, VONROLL INFRATEC (SERVICES) AG

Wasserversorgung: «Infrastrukturen für unsere Kinder und Enkel»

Das UNO Nachhaltigkeitsziel Nummer Sechs lautet, bis im Jahr 2030 sauberes Wasser und eine Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten. Anderseits hat sich die Weltbevölkerung in den letzten 50 Jahren vervierfacht bei steigenden Lebensansprüchen – und gleichbleibendem Hang zu Verschwendung. Die größte Herausforderung und gleichzeitig Chance, als unsere Mission, ist das VONROLL HYDRO-Programm ZEROWATERLOSS – die Reduktion des Wasserverlustes auf Null.

Christoph Dietiker, Managing Director Marketing & Communication, VONROLL INFRATEC (SERVICES) AG

In der Schweiz sind wir gut unterwegs. Es ist gelungen, den Wasserverlust auf 10 – 12 Prozent zu reduzieren. Die Herausforderungen an die Wasserversorgung werden aber nicht kleiner. Das hat auch die Pandemie gezeigt, als Lieferketten plötzlich zusammenbrachen. Die Schweiz ist zwar das berühmte Wasserschloss. Aber das nützte einem Menschen auf der Golanhöhe oder in Bulgarien, wo der Wasserverlust bei 50 Prozent (!) liegt, nichts. Wir müssen global in Wasser investieren, aber richtig.

Unsere Stauseen sind zwar gefüllt, es regnet genug, aber diese komfortable Situation ist nicht gottgegeben. Wenn wir ins Ausland schauen mit Ausnahme vielleicht von Deutschland, Österreich und Frankreich ist klar: Irgendwann müssen wir unser Wasser teilen. Es ist schon so: wenn man Wasser im Überfluss hat, befasst man sich kaum mit diesem Thema. Es wird aber nicht mehr lange gehen, bis die Brisanz des Themas auch uns flächendeckend beschäftigt.

Das muss beim Denken beginnen. Vielleicht gerade wegen der komfortablen Wassersituation sind wir uns in der Schweiz der Bedeutung der Wasserwirtschaft noch zu wenig bewusst und der Wichtigkeit, Lösungen miteinander, zu formulieren und Herausforderungen gemeinsam zu lösen. Dieses Bewusstsein müssen wir wecken. Wie sagt man so schön: es gibt noch viel zu tun, packen wir es an.

Jenseits von Clichés: Wasser 4.0

Die nächste Herausforderung, die sich für die Ambition von ZEROWATERLOSS stellt, ist Digitalisierung.

VONROLL hat schon vor über 10 Jahren begonnen, sich mit dem Thema Wasser 4.0 zu beschäftigen. Unsere Mission reicht dabei über reine Produkte hinaus. Wir sind heute auch ein Datenkonzern, der Wassersysteme überwacht und wir bieten Dienstleistungen an, um diese Netze zu unterhalten, alles zur Erreichung von ZEROWATERLOSS.

Wir können dank unserer eigens entwickelten Monitoring & Überwachungs-Software INFRAPORT sogar «in die Zukunft sehen», das heißt, künftige Lecks in Realtime diagnostizieren, wodurch dann ein Alarm auslöst wird. Wenn zum Beispiel ein Swimmingpool-Besitzer unerlaubt einen Hydranten anzapft. Das Gleiche können wir in großen Häfen leisten, wenn Werften ihr Wasser lieber kostenlos beziehen, als dafür zu bezahlen. Wir müssen uns dem global gesehen raren Gut Wasser bewusst sein und dass solche Vergehen ein Verbrechen sind. VONROLL HYDRO hilft, sie zu verhindern.

Wir stellen Ingenieuren unsere Daten in Form von BIM-Daten (Building Information Modeling), bekannt aus der Bauwirtschaft, zur Verfügung. BIM ist ein Planungs- und Steuerungskonzept, durch das der gesamte Lebenszyklus mit virtuellen, digitalen Informationen abgewickelt wird. Im Einsatz von BIM schließt sich der digitale Kreis: Wenn in Zukunft Ausschreibungen nur noch digital erfolgen, dann sind Produkte und Leistungen besser vergleichbar zum Nutzen des Kunden respektive des Einsatzes des richtigen Produktes und Services.

Wer sein Denken nicht verändern kann, kann nichts bewirken

Das noch zu wenig ausgeprägte Denken, wie wertvoll Wasser im globalen Kontext ist, lässt sich mit dem Denken der Automobilindustrie, aus der ich herkomme, um die letzte Jahrhundertwende vergleichen.

Als wir mit einem japanischen Automobilhersteller auf dem Internationalen Automobilsalon in Genf das erste Hybridfahrzeug präsentierten, wurden wir vom Wettbewerb, auch den großen deutschen Herstellern und auch von der Presse (!) belächelt. Vier bis fünf Jahre später merkte auch die übrige Industrie, dass Alternativen zum Verbrennungsmotor das Richtig wären. Aber man konnte nicht über den eigenen Schatten springen.

Politische Vorstöße haben zum Umdenken bewegt, Elektroautos, deren Ansehen heute auch dank Elon Musk mit dem Tesla hoch ist, zu produzieren.

Die Wasserversorgung ist ein Generationenprojekt: Wir bauen heute Infrastrukturen für unsere Kinder und Enkel.

AQUA Suisse: Der Mehrwert von Messen

Unsere Produkte und Services kann man auf unseren Messeteilnahmen kennen lernen. Auch hier verfolgen wir die ZEROWATERLOSS-Mission. Unser Denken ist getrieben von dieser Mission. Wir wollen dem Wasserverlust keine Chance geben.

VONROLL HYDRO nimmt aus gutem Grund auf Messen teil. Natürlich lassen sich Exponate auch an anderen Foren darstellen. Aber hier können wir wie nirgends Menschen treffen, sie beeinflussen zu unserem Thema, das auch heute noch nicht überall zuvorderst auf der Agenda steht.

 

Wir nehmen deshalb nur an Messen teil mit einem ausgeprägten Informationsanspruch und auf denen wir selber die Gelegenheit haben, jenseits der Exponateschau unsere Mission an den Mann und an die Frau zu bringen, neudeutsch gesagt als «Influencer» aufzutreten. Wo läge sonst der Mehrwert einer Messe gegenüber anderen Foren?

 

Meet VONROLL HYDRO @ AQUA Suisse, die Schweizer Fachmesse für kommunales und industrielles Wassermanagment vom 25. – 26. Oktober 2023 in der Messe Zürich.

in Kooperation mit smartville.digital

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